Folge 35: Kosmische Spalte

Die kosmische Spalte – Geburtskanal der neuen Zeit

In der 35. Folge von AstroUnplugged widmet sich Klaudia einem Punkt im Tierkreis, der selten im Fokus steht und doch von tiefer, fast mystischer Bedeutung ist: der kosmischen Spalte – jenem Übergang von 29 Grad Fische zu 0 Grad Widder.

Dieser Übergang ist mehr als nur ein Wechsel zwischen zwei Zeichen. Es ist ein Schwellenraum. Ein Ort jenseits der klaren Formen, an dem sich Ende und Anfang, Auflösung und Geburt begegnen. Für Klaudia ist dieser Punkt nicht nur astrologisch bedeutsam – er berührt sie auf seelischer Ebene und wird für sie zum Symbol für das, was 2025 energetisch in der Luft liegt.

Ein Ort jenseits der Zeit

In der westlichen Astrologie ist der Übergang von Fische zu Widder der Moment, in dem das astrologische Jahr beginnt. Es ist die Frühlings-Tagundnachtgleiche – ein Neuanfang im Jahreskreis. Doch was passiert in der Sekunde davor, im 29. Grad Fische?

Klaudia beschreibt diesen Raum als „Geburtskanal“, als Zwischenreich, in dem das Alte stirbt und das Neue noch nicht geformt ist. Sie spricht von einer Art kosmischer Lücke – der Moment, in dem die alte Haut schon abgestreift ist, die neue aber noch nicht da. Und genau dieser Raum – dieser Nichtsraum – trägt laut ihrer Erfahrung ein enormes Potenzial: für Heilung, für Rückverbindung mit der Quelle, für das, was jenseits von Sprache liegt.

In diesem Jahr (2025) wird dieser Punkt mehrfach aktiviert – durch Transite von Saturn, Neptun, Merkur, Venus und anderen. Nie zuvor in unserem Leben – vielleicht sogar in einem ganzen Jahrhundert – sind so viele Planeten über diesen feinen Grad gelaufen. Klaudia nennt es ein kosmisches Upgrade. Und genau deshalb lohnt es sich, diesem Punkt Beachtung zu schenken.

Die Qualität von 29° Fische – und was danach kommt

29 Grad Fische ist kein gewöhnlicher Grad. Es ist der letzte Grad des letzten Zeichens – ein Abschluss aller Zyklen, aller Erfahrungen. In der astrologischen Lehre gilt der letzte Grad eines Zeichens oft als besonders verdichtet. Hier kulminieren Themen, hier zeigen sich Essenzen, hier wird „alles nochmal reingepresst“, wie Klaudia es formuliert.

Im Fall von Fische sind das die großen Themen des Loslassens, des Mitgefühls, der Auflösung, des göttlichen Vertrauens – aber auch der Verwirrung, der Projektion, der Opferhaltung. Klaudia beschreibt, wie dieser Grad gleichzeitig alles umfasst und nichts greifbar macht. Es ist ein Ort, an dem man sich leicht verlieren kann – aber auch ein Ort, an dem sich der Schleier lichtet.

Und dann kommt 0 Grad Widder – der Urknall. Das „Ich bin“. Der Impuls, sich zu verkörpern, Form anzunehmen, sich abzugrenzen. Der Sprung aus dem Alles in das Ich. Dieser Moment des Übergangs ist nicht nur astrologisch, sondern zutiefst existenziell.

2025: Ein Jahr der Übergänge

Dass sich 2025 so viele Planeten durch diesen engen Spalt bewegen, ist astrologisch selten. Klaudia beschreibt, wie sich die Zeitqualität seit Monaten anfühlt wie „Geburt in Zeitlupe“. Alles ist in Bewegung, und doch scheint vieles noch nicht da. Es gibt keine Klarheit, keine feste Form – nur das spürbare Wissen: etwas will geboren werden.

Besonders hebt Klaudia hervor, dass nicht nur Neptun, sondern auch Saturn diesen Punkt berührt. Während Neptun in seinem eigenen Zeichen eine lange Phase der spirituellen Auflösung zu Ende bringt, tritt Saturn als Formgeber in diesen Übergang ein. Es ist, als würde aus dem Chaos der Fische nun etwas Konkretes geboren – ein neuer Auftrag, ein neuer Lebensentwurf, eine neue Realität.

Dieser Übergang wird in der Folge nicht dramatisch inszeniert, sondern still. Mit viel Feingefühl beschreibt Klaudia, wie dieser Raum jenseits der Konzepte wirkt – nicht durch Aktion, sondern durch Wahrnehmung. Durch das Dasein im Nichtwissen. Durch das Lauschen.

Die Bedeutung der Spalte im persönlichen Leben

Was bedeutet das alles für uns persönlich?

Klaudia lädt dazu ein, diesen Punkt nicht nur astrologisch, sondern auch somatisch zu erfahren. 29 Grad Fische – das kann sich anfühlen wie ein Vakuum. Eine Leere. Eine diffuse Melancholie, die schwer greifbar ist. Doch genau hier liegt die Einladung: innezuhalten, nicht zu fliehen, sondern zu spüren.

Sie beschreibt, wie der Körper selbst manchmal besser weiß, wann dieser Übergang ansteht: durch Schlafstörungen, Traumbilder, tiefe Erschöpfung oder subtile Wahrnehmungen. Die Einladung ist, in dieser Zwischenzeit nicht nach Antworten zu suchen, sondern Fragen zuzulassen.

Wie fühlt sich das Ende an?
Wie fühlt sich das Noch-nicht in mir?
Was will durch mich geboren werden – ohne dass ich es kontrolliere?

Zwischen Tod und Neugeburt

Im Gespräch verweist Klaudia auf spirituelle und mystische Traditionen, die genau diesen Raum als besonders heilig betrachten. Im Buddhismus ist der Bardo ein solcher Zustand – das Dazwischen. Auch in schamanischen Kulturen gibt es Rituale, um diese Nicht-Räume zu ehren.

In der Astrologie wird dieser Punkt oft übersehen – zu unkonkret, zu wenig „brauchbar“. Doch gerade darin liegt seine Magie. Und 2025 könnte genau das Jahr sein, in dem wir kollektiv lernen, in diesen Raum hinein zu horchen, statt ihn zu übergehen.

Klaudia spricht davon, dass diese kosmische Spalte wie ein Resonanzraum sei – der Moment vor dem ersten Atemzug. Und dass der Übergang in Widder nur dann wirklich kraftvoll ist, wenn wir uns diesem Punkt auch gestellt haben. Wenn wir wirklich alles Alte losgelassen haben – nicht nur im Kopf, sondern im Zellgedächtnis.

Der kreative Ausdruck danach

Wichtig ist laut Klaudia auch, was nach dem Übergang kommt. Denn mit 0 Grad Widder beginnt eine neue Reise. Es ist der Moment, in dem Visionen, die lange in der Tiefe geschlummert haben, Ausdruck finden wollen.

Gerade für Menschen mit Planeten oder sensiblen Punkten auf 29° Fische oder 0° Widder kann diese Zeit eine Phase tiefer Umbrüche sein. Aber auch für alle anderen ist spürbar: Hier wird eine Tür aufgestoßen.

Fragen, die Klaudia mitgibt:

  • Was in mir will neu geboren werden?

  • Welcher Teil von mir ist bereit, sich in einer neuen Form zu zeigen?

  • Wo kann ich den Sprung wagen – ohne zu wissen, was kommt?

Der Zwischenraum als Quelle

Die Folge „Die kosmische Spalte“ ist eine Einladung, sich mit dem Unbestimmten zu verbinden. Mit dem Nichtwissen, mit dem Seelenatem, mit dem Moment vor der Handlung.

In einer Welt, die oft schnelle Lösungen verlangt, erinnert diese Folge daran, dass nicht alles sofort geformt werden muss. Dass das Vage, das Leise, das noch nicht Entstandene ein heiliger Ort sein kann. Und dass gerade im Dazwischen eine Kraft liegt, die tiefer wirkt als jedes klare Ziel.

Vielleicht ist genau jetzt der Moment, an dem du dich erinnerst, dass es Räume gibt, die nicht kontrolliert, sondern nur erfahren werden können. Und dass diese Räume uns – wenn wir sie zulassen – zu tieferen Wahrheiten führen, als jede Antwort es je könnte.

Hier kannst du dir die ganze Folge anhören.

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