Folge 44: Vollmond & Mondfinsternis in Fische

Mondfinsternis in Fische – Die Einladung, tiefer zu fühlen

Ein astrologischer Blick auf die Kraft der Auflösung, des Chaos und der stillen Schöpfung

In Folge 44 von AstroUnplugged kehren Klaudia und Karina zurück aus der Sommerpause – mit einer Folge, die in die Tiefen des Kosmos taucht.

Es geht um die Mondfinsternis in Fische am 7. September 2025, den Beginn der Finsternis-Season und die Frage: Was darf enden, damit etwas Neues entstehen kann? Mit einem astrologischen Blick auf die Jungfrau-Fische-Achse, persönliche wie kollektive Themen, karmische Zyklen und das Geheimnis der Schöpfung zwischen zwei Welten.

Finsternis: Archetyp der Schattenintegration

Finsternisse sind Schwellenmomente. Zeiten, in denen sich das Licht buchstäblich verdunkelt – und in uns etwas sichtbar wird, das wir sonst gern übersehen.

Die Mondfinsternis in Fische bringt die Themen dieses Archetyps auf den Tisch: Auflösung, Sehnsucht, Rückverbindung zur Quelle – aber auch Verwirrung, Illusion, Sucht, Opferrolle. Fische ist das Zeichen des Großen Ganzen. Es fühlt alles. Es will zurück nach Hause.

Und gleichzeitig begegnet ihm die Jungfrau auf der gegenüberliegenden Seite – mit Struktur, Präsenz, Inkarnation. Diese Achse fragt uns: Wie viel Chaos darf sein? Und wie viel Ordnung braucht es, um zu dienen?

Astronomie trifft Astrologie

Klaudia erklärt in der Folge, was bei einer Mondfinsternis passiert: Die Erde schiebt sich zwischen Sonne und Mond – und es wird still. Astronomisch betrachtet ein klarer Ablauf. Doch astrologisch: ein Tor.

Denn Finsternisse finden immer in der Nähe der Mondknoten statt. Sie markieren Entwicklungspunkte der Seele – individuell wie kollektiv. Diese aktuelle Finsternis steht auf 15 Grad Fische, mit dem Nordknoten ganz nah auf 18 Grad Fische. Ein starker Hinweis: Etwas will sich entwickeln.

Teil eines größeren Zyklus

Diese Mondfinsternis ist kein Einzelereignis. Sie ist eingebettet in ein größeres Set, das am 17. September 2024 begann – und im Februar 2027 endet. Es ist der Zyklus der Finsternisse auf der Jungfrau-Fische-Achse.

Was hat sich damals in deinem Leben geöffnet? Was zieht sich seither durch – leise, tief, manchmal kaum greifbar?

Finsternisse wirken oft subtil, aber langfristig. Sie legen Fäden, die sich erst Jahre später entwirren lassen. Diese Finsternis lädt dich ein, zurückzublicken. Und bewusst einen neuen Ton in den Zyklus zu setzen.

Der Moment der Schöpfung

Was diese Finsternis besonders macht: Saturn steht auf 29 Grad Fische, dem letzten Grad des Tierkreises. Neptun hat gerade den Sprung in den Widder gemacht – auf 1 Grad. Dazwischen liegt ein Raum, den Karina und Klaudia die kosmische Spalte nennen.

Ein Ort der Schöpfung. Dort, wo sich der Ozean (Fische) aufwölbt, um etwas Formloses in Form zu bringen (Widder).

Saturn bringt hier das Gewicht der Inkarnation – er fragt: Was davon willst du wirklich leben? Und Neptun haucht der Idee Seele ein.

Diese Konstellation ist selten. Und sie fällt mitten in den Finsterniszyklus. Das bedeutet: Was jetzt durch dich gefühlt wird, kann Form annehmen. Realität werden.

Die Polarität: Chaos und Ordnung

Fische und Jungfrau – diese Achse könnte kaum gegensätzlicher sein. Und doch gehören sie zusammen.

  • Fische: „Ich bin eins mit allem“ – Spiritualität, Auflösung, Hingabe

  • Jungfrau: „Ich diene dem Leben“ – Präsenz, Klarheit, Struktur

Klaudia nennt es die „Achse der Existenz“: Die Sehnsucht nach Verschmelzung trifft auf die Notwendigkeit, den Abwasch zu machen. In dieser Polarität finden wir Balance – und manchmal eben auch Schmerz.

Denn Transzendenz geschieht nicht im Kopf. Sondern im Körper. Wer Leiden überwinden will, muss es fühlen. Wer Illusionen erkennen will, muss bereit sein, Verantwortung zu übernehmen.

Fühlen – wirklich fühlen

Karina beschreibt in der Folge, wie sehr uns diese Zeitqualität auffordert, zu fühlen – nicht nur die angenehmen Gefühle. Sondern auch die Leere, die Sinnlosigkeit, die Taubheit, den Schmerz.

Fische sagt: Fühle alles.
Jungfrau sagt: Und dann: Integriere es.

Diese Mondfinsternis ist kein Moment, um zu handeln. Sie ist ein Moment, um zu lauschen. Um den Schatten zu umarmen. Und vielleicht eine neue innere Ordnung zu entdecken.

Der karmische Ruf

Mit dem Nordknoten in Fische ist die Finsternis stark karmisch gefärbt. Karina fragt: Welche Muster wiederholen sich immer wieder? Was zieht sich durch mein Leben, wie ein alter Traum, der noch nicht zu Ende erzählt ist?

Vielleicht ist genau diese Finsternis der Moment, in dem du nicht auflösen, aber erkennen kannst. Und das reicht. Denn Bewusstsein ist immer der erste Schritt in Richtung Veränderung.

Zwei Wochen im Zwischenreich

Diese Mondfinsternis am 7. September ist der Auftakt zur Finsternis-Season, die am 21. September mit der Sonnenfinsternis und dem Neumond in Jungfrau endet.

Der erste Neumond in Jungfrau fand auf 0 Grad statt. Der zweite auf 29 Grad. Das ist kein Zufall. Es ist ein Durchgang. Eine Prüfung. Eine Einladung zur Integration.

Was sich im Chaos zeigt, darf jetzt in Struktur überführt werden. Was gefühlt wurde, darf nun verkörpert werden.

Wer besonders betroffen ist

Wenn du persönliche Planeten oder Achsen zwischen 10 und 20 Grad in den veränderlichen Zeichen (Fische, Jungfrau, Zwillinge, Schütze) hast, wird dich diese Mondfinsternis besonders betreffen.

Schau auch, in welches Haus sie fällt. Wo in deinem Leben zeigt sich gerade Unordnung, Sehnsucht, Auflösung? Wo brauchst du mehr Verkörperung, Präsenz, Ordnung?

Fazit: Zwischen Welten

Diese Finsternis ist nicht laut. Sie ist kein Feuerwerk. Sie ist eher ein Flüstern aus der Tiefe.

Aber sie fragt dich:

  • Wie tief willst du gehen?

  • Welche Gefühle traust du dich wirklich zu fühlen?

  • Was darf enden – und was will durch dich neu entstehen?

Es ist kein Moment zum Davonlaufen. Es ist ein Moment zum Hingeben.

Und vielleicht ist genau das die größte Kraft dieser Zeit: Nicht etwas zu „tun“ – sondern ganz da zu sein. Und die Weite der Fische mit der Klarheit der Jungfrau zu verbinden. In dir.

🎧 Jetzt reinhören in Folge 44


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